Zu Besuch bei... Familie Karrer
Authentizität, Regionalität und Natürlichkeit sind Anliegen, die Familie Karrer aus dem Allgäu besonders wichtig sind. Vier Generationen leben auf dem Hof und bewirtschaften den 90 ha-Betrieb mit Ackerbau und Milchviehhaltung. Zudem betreibt das Ehepaar Karrer gemeinsam mit zwei Familien aus der Region eine Ölmühle und engagiert sich in der Vermarktung der ‚fairen Milch‘. Wir haben den Betrieb mit 400-jähriger Geschichte besucht und haben uns begeistern lassen von der Philosophie des Familienunternehmens Karrer.
Freundlich bittet Christine Karrer, Ehefrau von Betriebsleiter Karl Karrer in das denkmalgeschützte Haus. Noch im Flur stehend fällt der Blick auf das große Familienwappen, welches die weiße Wand schmückt. „Neben der Landwirtschaft diente dieser Hof in seiner langen Geschichte schon als Gasthof, Brauerei und Badehaus“, erklärt Karl Karrer. In dem ehemaligen Badehaus, das auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt, wurden früher Wasserkuren durchgeführt, da auf der Hofstelle ein Gesundbrunnen sprudelte, dessen Wasser besonders reich an Mineralien und Spurenelementen war. Mit diesem Stück Heimatgeschichte befasst sich übrigens ein Buch, das den Titel „Dankelsried - Ein vergessenes Heilbad“ trägt.
Raps-Öl und die ‚faire Milch‘
Die Zeiten des Gasthofes und der Brauerei sind vergangen, die Landwirtschaft ist geblieben. 55 Milchkühe hält Familie Karrer in ihrem Stall mit Weideausgang. „Wir verzichten auf den Einsatz von gentechnisch verändertem Soja und machen mit bei der ‚fairen Milch‘“, sagt Karl Karrer. Aufs Stichwort holt Christine Karrer die markante Milchtüte mit der schwarz-rot-goldenen Kuh aus dem Kühlschrank und bestätigt: „Wir sind überzeugt von dem Konzept der ‚fairen Milch‘ und halten uns an die Quote.“ Christine Karrer führt regelmäßig Verkostungen durch und sucht den Kontakt zum Verbraucher, um ihrem Produkt, „der Milch, ein Gesicht zu geben“. Authentizität und Regionalität in Erzeugung und Vermarktung sind der Familie wichtig; das zeigt auch das zweite Standbein der Karrers: Gemeinsam mit zwei Familien aus der Region erzeugen und verkaufen sie Raps-Öl. „bauernkraft – die Kraft aus der Region“ heißt es auf dem Werbeflyer, der für das gesunde Speiseöl wirbt und die Einstellung der Familien sehr gut wiedergibt.
Außenwirtschaft: Konzentration, Auslagerung und Maschinengemeinschaft
Den Raps für die Ölmühle bauen die drei Familien auf ihren eigenen Flächen an. Wegen der schweren Böden der Ackerflächen im Unterallgäu will Karl Karrer nicht auf den Pflug verzichten, den er mit dem starken Schlepper der Maschinengemeinschaft fährt. Karrer ist Vorstand einer Maschinengemeinschaft, in der insgesamt 15 Landwirte drei Güllefässer und einen Schlepper gemeinsam nutzen. „Als Landwirt kann man nicht alles selber machen, sondern man muss sich auf seine Kompetenzen konzentrieren“, so seine Philosophie. Deshalb hat er entschieden, die Mais-Aussaat und -Ernte auszulagern, aber die Grünfutterernte bleibt in seinen Händen.
Beim Mähen setzt er auf das Krone Mähwerk EasyCut 9140 CV. Besonders gut gefällt ihm „die Abschersicherung SafeCut. So sind die übrigen Mähscheiben bestens geschützt, wenn es mal zu einer Kollision mit einem Hindernis kommt“, argumentiert er. Auch die Krone DuoGrip-Lösung gefällt dem Praktiker. „Der Mähbalken ist im Schwerpunkt aufgehängt und wird gleichzeitig seitlich geführt, „so habe ich auch auf hügeligen Flächen eine super Bodenanpassung“, fachsimpelt der Landwirt, der ebenfalls von der Schlagkraft des Butterfly-Mähwerks begeistert ist, die für das Ehepaar Karrer zunächst ein Problem darstellte. „Denn das Schwaden mit dem alten Seitenschwader dauerte viel zu lange“ beklagt Christine Karrer und man lernt, die Arbeitseinteilung bei den Karrers ist klar geregelt:
Das Schwaden übernimmt seit eh und je die Frau des Hauses
Christine Karrer bringt ihre Vorstellungen klar auf den Punkt: „Ich muss schnell verstehen, wie die Technik funktioniert, denn ich will nicht auf jemand anderen angewiesen sein, wenn es auf’s Feld geht.“ Ihr Mann stimmt ihr zu, auch für Karl Karrer ist logisch, dass „der Fahrer der Maschine bestimmen soll, welche Ausstattung die Maschine braucht“. Deshalb lag die Entscheidung bei der Investition in neue Schwadertechnik auch bei Ehefrau Christine, die ins Schwärmen gerät, als sie von ‚ihrem Schwader‘ erzählt. „Die Bedienung des Swadro 1400 ist so einfach und logisch gehalten, da wusste ich sofort: das ist er!“ Aber nicht nur das Handling überzeugte die Karrers, auch die Arbeitsqualität begeistert. „Der Swadro 1400 erzeugt ein schönes, lockeres Schwad, weil sich die vorderen Kreisel schneller drehen und so das Erntegut gleichmäßig zur Schwadermitte werfen“, so ihre Erfahrungen. Mit dem MB-Trac 900 und dem 4-Kreiselmittelschwader kann Christine Karrer heute locker in der Erntekette mithalten und das wiederum wirkt sich positiv auf die Stimmung bei der Arbeit aus, grinst Karl Karrer.
Ihm ist auch bewusst, dass die Maschine mit bis zu 13,5 m Arbeitsbreite eigentlich eine Nummer zu groß für seinen Betrieb ist. Aber das kann sich bald ändern, denn die Karrer-Söhne Manuel (29) und Christoph (20) wollen in den Betrieb einsteigen und weiter in die Milchviehhaltung investieren. Deshalb kann sich Karl Karrer auch gut vorstellen, dass die Söhne mit dem Krone Swadro 1400 zusätzlich noch in Lohn für andere Landwirte schwaden. Und auch für den Fall, dass sich die Grasbergung in Richtung Häckselkette verändern sollte, sieht sich Karl Karrer gut gerüstet. „Der 4-Kreiselschwader kann problemlos auch vor einem Häcksler laufen. Damit sind wir für die Zukunft vorbereitet!“
Work-Life-Balance
Dass Familie Karrer viel Freude an der Arbeit hat, merkt man sofort, wenn man auf den Hof kommt. Neben der täglichen Arbeit und einem umfangreichen Programm als „vielbeschäftigter Ehrenamtler“ ist Karl Karrer aber auch sein Hobby wichtig. Der passionierte Motorradfahrer, der seit 36 Jahren unfallfrei unterwegs ist, liebt es, gemeinsam mit seiner Frau und/oder seinem Motorradclub auf Tour zu gehen. Hier findet er den nötigen Ausgleich und schöpft Kraft für den Alltag. Die Motorrad-Tagestouren ersetzen allerdings nicht den Urlaub, welcher der Familie sehr wichtig ist.
„Ich bin froh, dass ich Landwirt bin. In welchem Beruf lässt sich denn sonst das Familienleben so super in das Arbeitsleben integrieren?“
Diese Einstellung hat Karl Karrer von seinen Eltern übernommen und lebt sie heute - gemeinsam mit Ehefrau Christine - den vier Kindern ganz bewusst vor. Und insofern verlässt der Besucher die Hofstelle mit dem guten Gefühl, dass sich das Familienunternehmen Karrer aus Erkheim auch in den kommenden 400 Jahren positiv und ganz im Sinne der Familienphilosophie weiter entwickeln wird.
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